Impuls

Wo ist der neugeborene König der Juden? Matthäus 2,2

Weise Männer reisten weit, um dem Kindlein Jesus kostbare Geschenke zu bringen – von fern erinnern daran heute die glitzernden Shopping-Meilen. In Jerusalem bringen die Männer den Palast des Herodes in Aufruhr mit ihrer Frage. Sie hat es in sich. Wo ist der neugeborene Herrscher, der die Zusagen Gottes erfüllt, mit denen das Volk der Juden schon immer gelebt, von denen es dauernd gezehrt hat?

Im Palast war Jesus nicht zu finden. Er lag in der Futterkrippe. Retter ist der König geworden, weil er als Mensch sich nicht an das Glitzernde verlor, sondern Gottes Willen tat, weil er als Gerechter die Schuld anderer auf sich nahm. Und weil er der Versuchung zur Macht nicht nachgab, die Herodes und die Römer – und viele bis heute – zu Gewalttätern und Mördern machte.

Jesus kommt in die Welt, um eine neue Art von Herrschaft aufzurichten. Nicht ohne Grund gerät der alternde Despot im Palast in Unruhe. 30 Jahre später greift sich der römische Statthalter beim Verhör des angeklagten Galiläers an den Kopf. Und doch setzt er am Holz, an dem jener hingerichtet wird, den Titel: König der Juden.

Den König ehren wir, indem wir nach seiner Herrschaft fragen und uns ihr entsprechend verhalten. Was will er heute durch seinen Geist anstossen und bewirken, was gibt er uns zu tun und zu erbitten? Seine Herrschaft kommt und wächst mit dem Vertrauen, das wir in Gottes Zusagen setzen.

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