Kirche lebt, indem sie den Glauben weitergibt und dies durchpulst ist vom Warten auf Gott, der sein Reich vollenden, seine Verheissungen ganz erfüllen und die Stellung seiner in Christus adoptierten Söhne und Töchter offenbaren wird. Die Generationen sind bestimmt, einander zu stärken und zu segnen. Die Stiftung Schleife startete mit einem Leitertag ins «Generation Gathering». Die Konferenz fand vom 27.-29. Oktober in der Eulachhalle Winterthur statt.

Schleife-Leiter Andreas Keller spricht einleitend der kritischen Masse, die es in dieser «einzigartigen Zeit» zu bilden gelte, um Gottes Segen zu empfangen. Die Schleife-Band mit Lilo Keller singt vom heiligen Ruf – «die Felder sind reif zur Ernte». Die Teilnehmenden werden im Lied mitgenommen in die Zeit, da die Toten auferstehen und die Zerbrochenen wieder aufleben. «How great is our God!»

Dem Hauptreferenten der Konferenz, dem Kanada-Ägypter David Demian, baut Andreas Keller mit Gedanken zum Konferenzthema ein Sprungbrett. «Unsere Generationen sind eine Idee des Himmels.» Denn Gott geht es um Familie. Familie heisst: «Alle tragen wir das image (Bild). Wenn einer fehlt, ist die Familie nicht komplett.» Christen sollten realisieren, dass Gott sie zuerst als Familie sieht, sagt Keller. Dies wird sich am Ende offenbaren: «Weltweit werden wir eine Familie sein, die sich zusammenfindet und zu einer Braut wird.»

Andreas Keller erwartet, dass unter der «manifesten Gegenwart unseres Gottes mehr und mehr Synchronisation passieren wird», so dass ganz verschiedene Teile des weltweiten Leibes sich in einem Zug vereinen: «Jugendliche und Greise, die Eingemitteten wie die Unruhigen, the movers and shakers. Gott wird sie zusammenbringen.»

Söhne und Töchter: David Demian

Zeit der Geburt

David Demian kommt auf die Bühne. Dass in der Schweiz immer wieder geistliche Bewegungen geboren wurden, lässt ihn auch diesmal Besonderes erwarten. «Wir sind nochmals in einer Zeit der Geburt – werden nochmal etwas gebären.» Er ehrt Geri und Lilo Keller und Christoph und Utta Häselbarth als geistliche Väter und Mütter ihrer Völker. Christoph Häselbarth erinnert sich an die erste Begegnung und zollt Demian Tribut: «Du hast etwas neu zum Leben gebracht, was eigentlich Aufgabe unseres Landes ist: ein Land von Vätern zu sein.»

David Demian umkreist in seiner ersten Predigt das Wort in Hebräer 11,39f: dass die Menschen des Alten Testaments in ihrem Glauben «die Verheissung nicht erlangt haben … sie sollten nicht ohne uns ans Ziel gebracht werden» (ZÜ; Luther: dass sie nicht ohne uns vollendet würden). Dies habe mit Gottes Zeitplan und seinem Willen für die Generationen zu tun, erläutert Demian, der sich der Fülle der Zeiten nahe wähnt: «Jede weitere Generation wird eine weitere Ebene zur Erfüllung der Verheissung erlangen.»

Staffellauf

Er vergleicht das Werden des Reiches Gottes mit einem Staffellauf: «Wenn die letzte Generation über den Zielstrich läuft, ist das die Erfüllung des Laufs aller Generationen.» Im Glauben hätten die Menschen des Alten Bundes die künftige Fülle ersehnt. Daher glaubt Demian auch, dass Christen Segen ererben können, der im Himmel aufgehoben ist für sie aufgrund des Glaubens und Mühens ihrer Vorfahren.

Der Referent beklagt, dass Kirchen (auch in seiner Heimat Ägypten) sich wie Organisationen aufführen. «In der christlichen Welt verstehen wir es nicht, als Familie zu leben.» Nicht organisatorische Stabilität, sondern die Verbindung der Herzen werde den Ausschlag geben. «Wenn Herzen wiederhergestellt werden, werden nicht nur Beziehungen heil, sondern dann reagiert die Natur!» Gott errettet Menschen, «nicht damit wir Jünger würden, sondern damit wir Söhne und Töchter würden», bemerkt Demian.

Reif zur Ernte: Die Schleife-Band.

Am Nachmittag vertieft dies der Referent mit Gedanken über geistliche Elternschaft. Weil Väter und Mütter im Glauben fehlen, sind Völker Waisen. Gott habe zu ihm gesagt: «Wenn es Söhne und Töchter geben soll, braucht es Väter und Mütter.» Doch hätten Christen «ein leistungs- und erfolgsorientiertes Volk geschaffen und Familie verhindert».

Die Gemeinschaft der Söhne und Töchter Gottes, das Miteinander der Generationen, werde für die Vitalität der Gemeinde den Ausschlag geben, sagt Demian. «Wenn der Herr uns nicht zur Familie wiederherstellt, werden wir Spaltung um Spaltung um Spaltung ernten.»

Erstmals drei Generationen

So ist in der Konferenzhalle die Freude darüber zu spüren, dass Christen eintreten dürfen ins Erbe, Segen empfangen können als Frucht des Mühens ihrer Väter und Mütter im Glauben. Zum erstenmal, so David Demian, «leben drei Generationen mit völlig anderen Ausdrucksformen zur gleichen Zeit». Deswegen tut das «Gathering», das Versammeln der Generationen Not.

Am Samstag und Sonntag sucht die Konferenz der Stiftung Schleife die über 1000 Teilnehmenden in den Segen hineinzuführen, den das Versammeln in sich birgt. Mit einem Gartenschlauch, der einen Wasseranschluss (Senioren) wie auch eine Düse (Junge) braucht, vergleicht Andreas Keller die mittlere Generation.

Für sie sprechen Peter Reusser und Matthias (Kuno) Kuhn und betonen, dass die Christen eine neue Familienmentalität entwickeln müssen. Laut der Pressemitteilung kommen Reibungspunkte in den Blick. Vertreter der verschiedenen Generationen sprechen einander Vergebung zu und ermutigen sich gegenseitig. David Demian: «Der Himmel ist offen und der Vater lächelt.»[/fusion_builder_column][/fusion_builder_row][/fusion_builder_container]

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