Von Gott reden, wenn Spiritualität in ist

11.4.2013 – Der Theologie muss es im 21. Jahrhundert um Gott gehen – gerade wenn öffentlich nach Religion oder Spiritualität gefragt wird. Christen bleiben relevant, wenn sie von Gott reden, betont der Theologe Ingolf Dalferth.

Im Zuge der neuen Spiritualität basteln sich Menschen zusammen, was sie sich unter Gott vorstellen. In den evangelischen Kirchen, die davon herausgefordert sind, vermisst Ingolf U. Dalferth ein „gemeinsames, verbindendes Reden von Gott“. Der Professor, der seit 1995 an der Universität Zürich Dogmatik und Religionsphilosophie gelehrt hat, wird im Mai pensioniert. Er ist überzeugt: „Das Thema, mit dem die Theologie weiterkommt, ist Gott. Agiert sie unter dem Stichwort Religion, ist sie gebunden an die abflachende Kurve derer, die sich für Religion interessieren.“ Mehr

86’000 Unterschriften gegen den 24-Stunden-Arbeitstag

3.4.2013 – Die Sonntagsallianz hat das Referendum gegen die Liberalisierung der Öffnungszeiten im Detailhandel eingereicht. Der Grossteil der in knapp drei Monaten gesammelten Unterschriften wurde der Bundeskanzlei übergeben. Die Sonntagsallianz protestiert gegen die zunehmende Hektik in der Arbeitswelt und den drohenden Burn-out der Gesellschaft.

Die kommende Abstimmung hat in den Augen der Träger der Sonntagsallianz Signalcharakter. Laut ihrer Medienmitteilung stellt sich das Verkaufspersonal ebenfalls gegen weitere Liberalisierungen. Die grünliberale Fraktion im Nationalrat will den 24-Stunden-Arbeitstag für Kleinläden einführen – 7 Tage die Woche. Von der drohenden gesundheitsschädigenden Nacht- und Sonntagsarbeit wären insbesondere Frauen betroffen. Mehr 

 

Bundesgericht: Kein Dispens wegen Yoga-Übung im Kindergarten

7.03.2013 – Ein christliches Zürcher Elternpaar muss damit leben, dass sein Sohn im Kindergarten Yogalektionen erhält. Laut Bundesgericht stellen die praktizierten Übungen kein Glaubensbekenntnis dar, sondern eine religionsneutrale Methode zur Auflockerung des Unterrichts.

Im Kindergarten einer Gemeinde im Zürcher Weinland wird eine säkular geprägte Form von Yoga verwendet. Nach der Begrüssung und Spielen entspannen sich die Kinder auf einer Matte, während eine Traumgeschichte mit leiser Musik abgespielt wird. Ein Elternpaar fühlte sich durch die seiner Ansicht nach hinduistisch-religiöse Praxis des Yoga in seinen religiösen Gefühlen als Christen verletzt und ersuchte um Dispensation oder Umteilung des Sohnes.

Für das Bundesgericht liegt jedoch kein unzulässiger Eingriff in die Glaubens- und Gewissensfreiheit vor. Laut Gericht beinhaltet dieses Grundrecht, dass niemand gezwungen werden darf, eine religiöse Handlung vorzunehmen. Von einem Akt des Bekenntnisses könne hier keine Rede sein. Auch wenn sich in die Bewegungsabläufe ursprünglich religiöse Bedeutungen hineinlesen liessen, könnten die Übungen auch völlig religionsneutral praktiziert werden.

Die Schule hat überdies das Gebot der religiösen Neutralität zu wahren. Gemäss einem kürzlich gefällten Urteil des Bundesgerichts ist es in diesem Sinne zulässig, wenn in der Klasse vor Weihnachten oder Ostern christliche Lieder gesungen werden, solange dies nicht als bekenntnishafter Akt erscheint.

 

Glarner Reformierte lassen sich auf Projekt Generationenkirche ein

1.3.2013 – Mit 28 Ja zu 12 Nein hat die Glarner Kirchensynode das Reformprojekt «Glarner Generationenkirche» grundsätzlich gutgeheissen. Ein Ablehnungsantrag aus Schwanden drang nicht durch.

„Unsere Kirche ist noch für eine Gesellschaft gebaut, die es heute nicht mehr gibt“, sagte Pfarrer Ulrich Knoepfel, Präsident des kantonalen Kirchenrates, an der ausserordentlichen Synode. Die Versammlung nahm zur Kenntnis, dass das Projekt in Etappen erfolgt und jede Etappe eigens zu genehmigen ist. Die Zielgruppengespräche, welche die erste Etappe darstellen, wurden bewilligt (Kostenbeitrag von 88‘000 Franken).

Danielle Cottier und Lisbeth Zogg Hohn erläuterten die Grundzüge des Projektes und den Inhalt der ersten Etappe. «Jede Kirchgemeinde kann selbstbestimmend sagen, wie sie mitwirken will. Es wird nichts übergestülpt», so die auswärtigen Projektleiterinnen. Der Entscheid fiel nach einer zweieinhalbstündigen Diskussion, in der Grösse, Kosten und Nachhaltigkeit des Projekts hinterfragt wurden. Laut Medienmitteilung hat der Reformprozess das Ziel, „die reformierte Glarner Kirche in der modernen Zeit neu, wirksam, attraktiv, vielfältig und greifbar zu positionieren. Die Kirche soll sich als gastlicher Lebensraum mit vielfältigen Zugängen profilieren.“ Mehr

 

Sonntagsallianz protestiert gegen Entscheid der Wirtschaftskommission

27.2.2013 – Die Wirtschaftskommission des Nationalrats schlägt den Eidgenössischen Räten vor, im Detailhandel deutlich mehr Sonntagsarbeit zuzulassen. Die Sonntagsallianz hat diesen Entscheid in einer Medienmitteilung vom 26. Februar scharf kritisiert: Er höhle den Arbeitnehmerschutz aus, sei gesellschaftspolitisch bedenklich und undemokratisch. Die Sonntagsallianz gehören der Schweizerische Evangelische Kirchenbund SEK und die Evangelischen Frauen Schweiz und an. Der Nationalrat wird aufgefordert, die Vorlage abzulehnen. (Quelle: ref.ch) Homepage der Sonntagsallianz

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